1. Was ist der Sinn des Innen,
das man nicht sehen kann?
Es gibt dem Außen Inhalt,
und darauf kommt es an.

2. Gefäße formt man edel,
doch erst der Platz darin
verleiht zum Wasserfüllen
den Krügen ihren Sinn.

3. Die Türen und die Fenster
führt man mit Bauholz aus.
Doch erst das freie Innen
macht Raum für Raum zum Haus.

4. So ist, was sicht- und greifbar,
von großem Nutzen zwar,
das Wesentliche aber
bleibt für uns unsichtbar.

T: Detlev Block (nach Laotse)
M: Melchior Vulpius

Erforsche mich, Gott, und sieh mir ins Herz,
prüfe mich, Gott, und erkenne, wie ich's meine.
Erforsche mich! Und sieh ins Herz!
Prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
Erforsche mich, Gott, und sieh mir ins Herz,
prüfe mich, Gott, und erkenne, wie ich's meine.
Erforsche mich! Sieh ins Herz!
Prüfe mich! Prüfe mich!

T: Aus der Bibel (Psalm 139,23)
M: Andreas Höftmann

1. Das Argument, mit dem ich schlage,
der Satz, der wie die Nadel sticht.
Gott legt ihn einmal auf die Waage:
Bei ihm hat jedes Wort Gewicht.

Worte gehen auf die Reise,
setzen Segel in den Wind.
|: Gib mir Worte, stark und leise,
Worte, die besonnen sind. :|

2. Gerüchte, die ich weitertrage,
der Stab, der dabei hörbar bricht.
Gott legt ihn einmal auf die Waage:
Bei ihm hat jedes Wort Gewicht.

Worte gehen auf die Reise,
setzen Segel in den Wind.
|: Gib mir Worte, stark und leise,
Worte, die anständig sind. :|

3. Die gar nicht ernstgemeinte Frage
gestellt aus Höflichkeit und Pflicht.
Gott legt sie einmal auf die Waage:
Bei ihm hat jedes Wort Gewicht.

Worte gehen auf die Reise,
setzen Segel in den Wind.
|: Gib mir Worte, stark und leise,
Worte, die wahrhaftig sind. :|

4. Selbst was ich in Gedanken sage,
was nur aus meinen Augen spricht,
legt Gott einmal auf seine Waage:
Bei ihm hat jedes Wort Gewicht.

Worte gehen auf die Reise,
setzen Segel in den Wind.
|: Gib mir Worte, stark und leise,
Worte, die barmherzig sind. :|

T: Erich Remmers (zu Matthäus 12,36)
M: Werner Hoffmann

1. Ein Ton trifft mein Leben und klingt in mir weit, vertreibt leere Worte aus unheiler Zeit. Die Seele wird frei und Dunkles licht. Der Wandel zum Segen erhellt mein Gesicht.

2. Kein strafender Richter, hartherziger Herr, ein liebender Heiland: Gott lässt mich nicht mehr! Stellt mich durch sein Wort auf guten Grund, spricht mit heller Stimme, und ich werd gesund.

3. Mit Jesus beginnt es und hört niemals auf. Von Krippe bis Kreuz ein Lebens-Lauf! Im Wasser der Taufe, in Brot und Wein kommt Christus zu uns. Wir sind nicht allein.

4. Der Geist unseres Glaubens schickt uns in die Welt: Steht auf gegen Unrecht! Das Leben erwählt! Ein Fels in der Brandung, der immer bleibt. Ein Haus der Vergebung. Die Türen sind weit.

5. Die Engel, sie lachen, die Teufel sind gram, sie sehn, wir wandeln auf sicherer Bahn. Wir lernen im Glauben, gehn durch die Zeit in Gottes Zuhause, das ewig bleibt.

6. Mein Herz ist erfüllt und singt froh von ihm, spricht leise und frei, und viele verstehn ein deutliches Zeichen, das Weichen stellt, und Wege eröffnet ins Himmelszelt

Text: Fritz Baltruweit / Jan von Lingen